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Sven mit Flo

LEBENSQUALITÄT IN DER EIGENEN WELT

MIT SVEN UND FLO

Es ist tiefer Herbst, die Tage sind kurz und von Woche zu Woche kommen strengere Maßnahmen im Zuge der Corona Pandemie.

Aktuell dürfen sich im Privaten noch zwei Haushalte treffen und das kulturelle Leben liegt seit ein paar Tagen komplett still. 

Es ist Mittwoch, der 11. November.

Heute geht es um eigene Interessen, Tätigkeiten nachgehen die man gut kann, Erfolgserlebnisse sammeln, aufmerksam sein, sich frei bewegen und wissen wie man sich beschäftigt.

Um Lebensqualität in der eigenen Welt.

Das sind keine Auszüge aus einem Förderplan, sondern Alltag von Sven.

Sven lebt im Wohnheim für Menschen mit Autismus und besucht die Tagesstätte für Autisten.

Zusammen mit seinem Freund Robert teilt er sich einen Wohnbereich.

Die Geschichte beginnt am Arbeitsplatz.

Später sind wir mit Flo, seinem Begleiter, unterwegs in Fürth.

Die beiden kennen sich seit dem FSJ.

 

Das ist über 10 Jahre her.

Wir fahren U-Bahn, kaufen belegte Semmeln beim Metzger und spazieren durch die schönen Ecken von Fürth. 

An diesem schönen und düsteren Herbsttag trägt Sven das Blaue Trikot.

„MIT DER U1“, SAGT SVEN UND SCHAUT NACH OBEN.

Am Arbeitsplatz hat Sven klare Abläufe. Er sortiert Stifte für Faber Castell.

Wichtig für ihn ist, dass er die Arbeitsabläufe selbständig durchführen kann.

Er will wissen wann was kommt.

Den Arbeitstag verbringt er nicht nur am Schreibtisch.

Er arbeitet auch im Garten.

Das macht er bei Wolfsherz in Gostenhof.

Hier wird Gemüse angepflanzt und eine Bühne gebaut.

Bald sollen Künstler*innen auftreten können.

Wir fahren mit der U-Bahn Linie U1 nach Fürth.

Das ist nichts besonderes, Sven macht das regelmäßig.

Viel am Leben teilhaben, das ist ihm wichtig.

Er fährt gerne U-Bahn und kennt sich gut aus.

Flo fragt welche U-Bahn wir nehmen müssen.

„U1“, sagt Sven und schaut nach oben.

Wachsam sein und sich in seiner Lebenswelt zurecht finden, das ist Sven wichtig.

„EINE LEBERKÄSSEMMEL BITTE“

Wir gehen zum tegut und Sven kauft sich eine Leberkässemmel.

Er kocht regelmäßig. Besonders gerne Nudeln mit Lachs-Sahne-Soße.

Über Bildkarten strukturiert er seinen Kochablauf.

Weiter gehts zum Stadtpark, die Masken bleiben auf. In der Innenstadt gilt eine Maskenpflicht.

Sven möchte nicht stehen bleiben.

Er will eigenen Tätigkeiten nachgehen, wissen wie man sich beschäftigt.

Das gibt ihm mehr Freiheit.

Freiheit um sich in seiner Welt frei zu bewegen.

Der Nachmittag geht zu Ende und wir fahren zurück an Svens Arbeitsplatz.

Zuhause wird gekocht.

Was es gibt weiß er noch nicht.

Vielleicht gibt es ja Lachsnudeln.